Bröckers:
Verschwörungen ...
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Rezension zu:

Mathias Bröckers

Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9.

(Zweitausendeins, 25-28. Auflage 2003)

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Wer nach Öl bohrt, muss oft tief bohren, so ist es auch mit der Wahrheit, insbesondere der politischen. An einigen Beispielen möchte ich zeigen, ob der M. Bröckers tief genug gebohrt hat. Das Buch ist eine Ergänzung zu meiner Geheimpolitik, auch wenn der Autor es nicht gewagt hat diese zu erwähnen. Herr Bröckers ist Journalist mit 20jähriger Berufserfahrung in der deutschen Lizenzpresse, da darf man nicht zu viel erwarten, obwohl er auf Seite 9 schreibt:

„Ohne angemessene Verschwörungstheorien aber, so wird zu zeigen sein, läßt sich unsere hochgradig komplexe und konspirative Welt gar nicht mehr verstehen."

Ein bemerkenswerter Satz von Seite 36: „Im September 1996 ergab eine Umfrage, die das Magazin George veröffentlichte, daß unter erwachsenen Amerikanern 74 Prozent - praktisch also drei von vier Bürgern - glauben, die US-Regierung sei regelmäßig in geheime und verschwörerische Aktivitäten verstrickt ."

Kein Wunder, dass amerikanische Politiker immer mal wieder den Begriff Verschwörung auf den Tisch bringen - sie wissen eben warum.

Ein Prüfstein für mein Urteil über einen politischen Autor ist seine Meinung über die Protokolle der Weisen von Zion. An seinem Urteil zeigt sich, ob er sie kennt und begreift oder nicht kennt und einfach die herkömmliche Irreführung nachbetet, oder gar ob er sie kennt und seine Leser verdummen will.

Bei Herrn Bröckers heißt dazu es auf Seite 43f u.a.: „Doch immerhin verbot Nikolaus II. Die weitere Verwendung, als eine Untersuchungskommission den Text kurz darauf als Fälschung entlarvte. Seitdem ist die Weltverschwörungstheorie der Protokolle dutzendfach als Fälschung ausgewiesen und auch von Gerichten als solche bewertet worden, was ihre Verbreitung indessen nicht aufhielt."

Kommentar D.R.:  
Natürlich sind die Protokolle der Weisen von Zion niemals als Fälschung entlarvt worden, weil niemals ein Original vorgelegt werden konnte. Wer die Protokolle mit dem Werk von Maurice Joly vergleicht, kann leicht erkennen, dass dieses im Verhältnis zu den exakten Rezepten der Protokolle nur als Konzept gedient haben kann.
Es ging bei Prozessen insbesondere um die Frage, ob die Protokolle jüdischen Ursprungs sind und ob mit ihnen eine jüdische Verschwörung betrieben wurde. Diese ist aber gar nicht die Hauptfrage, sondern diejenige, ob jemand mit den politischen Rezepten der Protokolle Weltpolitik betreibt, ohne Rücksicht darauf, ob er Jude ist oder nicht. Darüber habe ich in meiner Geheimpolitik bereits ausführlich geschrieben, wie auch darüber, dass, Joly ein enger Vertrauter des jüdischen Hochgradfreimaurers Adolphe Crémieux gewesen ist.
Kurz gesagt, wer die Protokolle der Weisen von Zion als Fälschung bezeichnet ohne die zuletzt genannte Frage zu stellen und wenigstens teilweise zu beantworten ist entweder ein Ignorant oder ein Lügner, der seine Leser verdummen will. Bröckers selbst nennt solch ein Verhalten vorauseilende Zensur - ein netter Begriff!

Auf Seite 44 schreibt Herr Bröckers: „ Nach seiner Machtübernahme sorgte Hitler dafür, daß der Inhalt der Protokolle zum Gemeingut in Deutschland wurde."
Kommentar D.R.:  
Das ist mir neu und ich habe dafür noch nie Beweise gesehen - auch nicht bei Herrn Bröckers. Es widerspricht auch dem Satz von Hannah Arendt, der auf Seite 45 zitiert ist: „Die Nazis begannen mit einer ideologischen Fiktion einer Weltverschwörung und organisierten sich mehr oder weniger unbewußt nach dem Modell der fiktiven Geheimgesellschaft der Weisen von Zion."
Kein Gewaltherrscher wird die Protokolle zum Gemeingut machen, wenn er plant diese für seine eigenen Ziele zu verwenden - es sei denn er wäre ein vollkommener Idiot. Außerdem ist sowohl die Aussage von Herrn Bröckers als auch von Frau H. Arendt falsch, weil nämlich der Hauptimpuls durch Herrn Henry Ford (33° Freimaurer) im Jahre 1919 durch sein Werk "The International Jew" gegeben wurde, der den Befehl der Zionisten ausführte, den Antisemitismus in Deutschland einzuführen und zu fördern. Lesen Sie dazu meine Rezension unter: Black-review.

Seite 65: „Verschwörungstheorien haben eine besondere Eigenschaft, die sie so attraktiv machen: Sie reduzieren Komplexität. Vielschichtige, komplexe Ursachen von Ereignissen werden auf einen einfachen Sündenbock reduziert."
Kommentar D.R.:  
Dieses Urteil ist nur dann richtig, wenn man die Protokolle als Fälschung bezeichnet und seine Leser durch Legung einer falschen Spur in die Irre führt. Wenn man aber die Anwendung der Protokolle in der Weltpolitik wirklich verfolgt, dann kann von Einfachheit keine Rede mehr sein und das Urteil ist eben falsch.

S. 95: „Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, daß Verschwörungstheorien ein machtvolles Propaganda- und Manipulationsinstrument darstellen: Die unbewiesene Bin-Laden-Verschwörung steht kurz davor, zum Auslöser eines Weltkrieges zu werden."
Kommentar D.R.:  
Er redet von Weltkrieg! Wer soll denn darin verwickelt werden? Er vermeidet die entscheidende Frage: Welche Nationen stehen den Weltherrschaftsplänen der USA im Wege? Etwa der Irak? Ganz bestimmt nicht, aber China, Indien und Russland sehr wahrscheinlich!

Auf Seite 98 gibt es ein Kapitel Skulls, Bones & Bush. Darin ein immerhin auch für mich neues Zitat: „..., dennoch wurde Bonesman Bush später, als Geschäftsführer der Union Banking Corp. und der Hamburg-Amerika-Linie, einer der wichtigsten Finanziers und Unterstützer des Naziregimes."
Kommentar D.R.: 
Die Informationen über den Orden Skull & Bones verdanken wir den Werken von Antony Sutton. Sie sind wertvoll, enthalten aber leider nur einen kleinen Teil der ganzen Geschichte. Es fehlen alle Hinweise zu Verbindungen mit der Hochgradfreimaurerei und ihren Unterabteilungen wie Lions und Rotaries, bei denen wahrscheinlich sämtliche Abgeordnete des US-Kongresses Mitglied sind. Es fehlen Hinweise zu den mindestens 50 christlichen Orden wie Grabesritter, Jesuiten, Opus Dei, Malteser, Johanniter usw. um wenigstens ein paar zu nennen. Auch von den Muslim-Brüderschaften in den islamischen Ländern, den Jakuzas in Japan, den Drachenorden in China usw. hat er anscheinend nie etwas gehört. Ohne ein Wissen von den Aktivitäten der Geheimgesellschaften, der Logen und Orden hinter den Kulissen der Weltpolitik ist ein wirklichkeitsgemäßes Urteil über politische Hintergründe nicht zu gewinnen.

Seite 205: „Die Studien von Marc Herold, Ökonomieprofessor an der Universität New Hampshire, dürfte deshalb auch wenig Chancen haben, ins öffentliche Unbewußtsein zu rücken. Danach wurden allein zwischen dem 7. Oktober und dem 10. Dezember 2001 durch das amerikanische Bombardement in Afghanistan schon 3.767 Zivilisten ermordet."
Kommentar D.R.:  
Dieses Zitat scheint mir deshalb so wichtig, weil ich in einer Radiosendung gehört habe, dass keine einzige Zeitung in Deutschland bereit war, diese Zahl zu veröffentlichen. Das ist keine freie Presse, sondern eben typisch für die deutsche Lizenzpresse!

S. 291: „Mit Milliarden Dollars der saudischen Ölfeudalisten wurde in den 80er Jahren der ‚Heilige Krieg' entfacht und der Söldnerführer Osama Bin Laden aufgebaut. Pakistan lieferte in Hunderten von Koranschulen und Trainingscamps die ideologische und kämpferische Aufrüstung der Mujaheddin, finanziert durch das florierende Heroingeschäft. Überall in der islamischen Welt wurden junge Muslime für dieses Gehirnwäsche- und Gotteskriegerprogramm angeworben, alles unter Supervision der USA, die auch in Dutzenden amerikanischer Rekrutierungsbüros heilige Krieger anwerben und sie teilweise gar in US-Militärcamps ausbilden ließ."
Kommentar D.R.:  
Diese Art von Politik ist genau nach den Richtlinien der Protokolle konzipiert, aber von dieser Erkenntnis hat Herr Bröckers seine Leser wohl erfolgreich fern gehalten.

Auf Seite 314 kommen dann noch ein paar Zitate, die bezeichnend sind für Leserverdummung: „Es muß unabhängige internationale Gerichte geben, die seine Polizeiarbeit überwachen. Terrorhäfen wie Saudi-Arabien und Israel können nicht ausgespart bleiben, nur weil der Sheriff dort Geschäfte macht. Die Heroin- und Kokainproduktion zur Finanzierung von Hilfssheriffs kann künftig ebensowenig geduldet werden wie Koranschulen und Terrorlager zu ihrer Ausbildung."
Kommentar D.R.:  
Wenn Herr Bröckers nachweist, dass die zur Zeit mächtigste Nation der Erde weltweit in kriminelle Machenschaften verwickelt ist, wer soll denn dann sein internationales Gericht besetzen. Etwa die ohnmächtigen, erpressten und korrumpierten Habenichtse?
Koranschulen will er verbieten! Aus welchen Schulen ist denn der anglo-amerikanische Terror seit Anfang des vorigen Jahrhunderts gekommen? Nicht aus Koranschulen, buddhistischen Schulen oder hinduistischen Schulen, sondern aus Bibelschulen!

Seite 314: „Die amerikanischen Werte, die den Deutschen einst den Faschismus austrieben, scheinen als kulturelle und ethischen Plattform dazu bestens geeignet."
Kommentar D.R.: 
Ein Herrlicher Blödsinn. Wer hat denn den Faschismus und Antisemitismus in Deutschland ab 1919 salonfähig gemacht und dadurch das Nazitum vorbereitet? Das war insbesondere ein Amerikaner mit Namen Henry Ford durch sein Werk The International Jew, der dafür von Hitler mit dem höchsten deutschen Orden ausgezeichnet wurde - aber darüber schweigen die korrumpierten Journalisten lieber!
Diejenigen, die hauptsächlich halfen, den Schwerverbrecher Hitler an die Macht zu bringen, die im 2. Weltkrieg durch Bombenterror ca. eine halbe Million deutsche Zivilisten ermordeten, die als erste in Japan Atombomben auf Zivilisten abwarfen und dafür hauptsächlich verantwortlich waren, dass 20 Millionen Deutsche aus ihrer Heimat vertrieben wurden, wobei ca. 3 Millionen ihr Leben verloren, sollen eine ethische und kulturelle Plattform für die Zukunft der Deutschen repräsentieren?
Diejenigen, die Deutschland nach dem Krieg für 100 Milliarden Mark Patente raubten, die die SS und die Gestapo der Nazi-Verbrecher nach dem Krieg als Werkzeuge einspannten, die seit 57 Jahren Deutschland mit der Feindstaatenklausel erpressen und ausrauben, sollen uns Deutschen ein Vorbild sein?

Dazu noch eine kleine Zugabe aus „Der lächelnde Kannibalismus" von Thomas Ritter:
„Dies ist die Statistik der offiziell erklärten Kriege der USA seit der Staatsgründung 1789, wobei ich den bürgerkriegsähnlichen Dauerzustand des Kriegs gegen die Indianer unbeachtet lasse:

1812-1815: Krieg gegen England um Seerechte;

1846-1848: Krieg gegen Mexico: Kalifornien und New Mexico werden annektiert;

1861-1865: Bürgerkrieg der Nord- gegen die Südstaaten;

1898: Spanisch-Amerikanischer Krieg: Kuba wird von Spanien unabhängig und ein Satellitenstaat der USA;

1917-1918: Teilnahme am Ersten Weltkrieg;

1941 -1946: Zweiter Weltkrieg;

1950-1953: Koreakrieg;

1965-1975: Vietnam-Krieg.

Und nun die wichtigsten militärischen Eingriffe der USA ohne formale Kriegserklärung:

1893: Hawaii wird besetzt und unter Niederschlagung der Einwohner zum " Schutzgebiet" erklärt.

1900: Teilnahme am internationalen Expeditionskorps zur Niederschlagung des Boxeraufstands in China, Eroberung Pekings.

1903: Annektion der Panama-Kanalzone von Kolumbien. Panama wird ein von Kolumbien abgetrennter Satellitenstaat der USA, eine riesige Militärbasis wird eingerichtet.

1904: Da die Domenikanische Republik die Schulden nicht mehr bezahlen kann, interveniert Präsident Theodore Roosevelt und erklärt, daß die USA in Ausübung internationaler Polizeigewalt in der westlichen Hemisphäre für Ordnung sorgen werden, wann immer es notwendig werden sollte.

1911: Nicaragua wird überfallen, um amerikanische Interessen zu schützen; bis 1933 bleiben US-Soldaten dort. 1934 wird von den USA der berüchtigte Diktator Anastasio Somoza eingesetzt.

1914: Kriegerische Auseinandersetzung mit Mexico, dessen Präsident abdanken muß.

1915: Haiti wird nach dem Einmarsch der berüchtigten "Marines", die dort bis 1934 bleiben, zum amerikanischen "Schutzgebiet".

1916: Erneute Strafexpedition im mexikanischen Grenzgebiet.

1916: Erneuter Überfall der Dominikanischen Republik, US-Soldaten bleiben bis 1924.

1958: Truppeneinsatz im Libanon.

1965: US-Soldaten entscheiden den Bürgerkrieg in der Dominikanischen Republik zugunsten der US-Interessen.1983: Ohne Vorwarnung wird die Inselrepublik Grenada besetzt.

1984: Ein US-Schlachtschiff beschießt Ziele im Libanon.

1986: Luftangriff auf Ziele in Libyen."

Der erste Mordfeldzug von 1991 gegen den Irak fehlt noch. Dabei standen Hunderttausend getötete Iraker im Verhältnis zu 150 Toten bei den Alliierten. Seit 1991 kamen dann noch einige Hunderttausend Zivilisten durch permanente Bombarierungen durch Briten und Amerikaner, Nahrungsmittel- und Medikamentenboykott ums Leben. Das ist kein Krieg, sondern eine Kombination aus Massenmord und Lustmord!
Diese verfaulte, perverse und verlogene Verbrecher-Ethik der politischen Klasse der USA bietet Herr Bröckers seinen Lesern als Vorbild und Plattform an! Welche Zustände will er damit in der Welt hervorrufen? Vielleicht den Kampf aller gegen alle?
Nein, um eine solche Ethik anzunehmen müßte man schon jeden gesunden Menschenverstand verloren haben! Dem modernen Journalismus scheint in religiöser und weltanschaulicher Hinsicht jedes Schamgefühl und gesundes Urteilsvermögen verloren gegangen zu sein. „Du sollst nicht lügen und nicht töten!", hat ihnen einst ihr christlicher Gott unter anderem gesagt!

Ergebnis:  
Positiv zu bewerten ist die ausführliche und kritische Darstellung der Ereignisse vom 11.9.2001 bezüglich des World Trade Centers - ein amerikanisches Weltbetrugsmanöver zum Zwecke weiterer Raubzüge. Auch die Offenlegung der Hintergründe der Politik der Weltbank und der Welthandelsorganisation ist gut gelungen.

Negativ zu bewerten ist die Irreführung des Lesers bezüglich der Protokolle der Weisen von Zion, der Hintergründe des Logen- und Ordenswesens und der Ethik der politischen Klasse der USA. Der nicht mit den Protokollen und dem Logenunwesen vertraute Leser wird auch die gut dargestellten Einzelheiten zum 11.9.2001 nicht richtig beurteilen können, weil ihm die großen Zusammenhänge der Weltpolitik vom Autor vorenthalten wurden.

Wuppertal, 28. März 2003
Dieter Rüggeberg

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